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Ein Sommernachts(T)RAUM

Kategorien
Realisierungen

Sponsoren
Europe plastics, Frankfurt
Firma Jordan, Kassel
Gerüstbau Schirmer, Darmstadt
Heinrich Thulesius GmbH & Co KG, Bremen
Baufirma Trautmann, Sulzbach

Betreuer:innen
Prof. Alexander Reichel
Prof. Dr.-Ing. Christoph Fritz
LB Oliver Schmand

Projektbeteiligte
Nicole Baier
Oliver Bauer
Shari Bender
Tiziana de Cicco
Hannah Diedrichs
Paul Dikow
Marcel Göbel
Alena Laurentera
Marie-Kristin Leder
Nils Kempe
Toni Kunze
Pascal Marschar
Nina Mießner
Anna-Lena Möhl
Patricia Pesch
Robert Pfeffer
Elisabeth Priesnig
Charlotte Schauer
Katharina Schmidt
Joyce Stippe
Tanja Trapp
Johanna v. Stein
Christina Werner

Studiengang
Architektur

Datum
Juni 2011

Ort
Wilhelminenplatz, Darmstadt

 

Ein Raum für eine Sommernacht, aber auch ein Ausstellungsort, der den Dialog zwischen Stadt und Hochschule, Alt und Neu, zwischen räumlichem Experiment und vorhandenem Denkmal anregt.

Anlässlich des Architektursommers Rhein-Main 2011 entwickelte sich für Studierende des Fachbereichs Architektur der Hochschule Darmstadt, die Aufgabe, temporäre Aufenthaltsräume für internationale Studentengruppen zu entwerfen. Hier waren nicht allein die Ergebnisse das Ziel, sondern vor allem auch der gemeinsam von den Student:innen erarbeitete Prozess von der ersten Idee bis zur Ausführung.
Das hier gezeigte Projekt ist eins von insgesamt drei realisierten Projekten des Kurses.

Vordergründig sollte es um einen konstruktiven und ökonomisch geringen Aufwand in der Herstellung gehen. Allerdings kam es auch verstärkt zur Auseinandersetzung mit der Frage, wie mit einfachen Mitteln Räume geschaffen werden können, die in ihrem Ausdruck Themen wie z.B. die Verwendung natürlicher Baumaterialien bzw. Modulserien, Recyclingfähigkeit und Nachhaltigkeit aufgreifen.


Im Zuge mehrerer Modelle und Experimente, in denen sich mit Plastikstrohalmen sowie Pappröhren befasst wurden, wollte man
die recht hohe Tragfähigkeit letzterer nutzen.

mit 100g Materialgewicht können 4000g getragen werden
warum diese Tragfähigkeit nicht nutzen?

Als Rückstände der Papier- und Teppichindustrie bilden eben erwähnte Pappröhren die Aussenwände sowie das Dach, bei welchem kürzere Stücke der Röhren mit Kabelbindern verbunden werden und wie ein Seilnetz eine witterungsfeste Folie als Dacheindeckung tragen. Auch die innenräumlichen Elemente wie z.B. Sitzgelegenheiten entstehen direkt aus der Konstruktion. Als Fundament bzw. Bodenplatte dienen Europaletten.


Statt eines kleinteiligen und normierten Standardraums entsteht eine einprägsame, skulpturale Form, einer Schnecke ähnelnd, die dem Weg vom öffentlichen Bereichen in den privaten Rückzugsraum bildhaft Ausdruck verleiht.

Die Wirkung des Raums, die haptische und formale Lebendigkeit der verwendeten Materialien und die einfache Konstruktion überzeugen im Zusammenspiel und lassen eine neues Tragwerk entstehen.

Sommernachts(t)RAUM