“Über 1000 Jahre Unterregenbach. Auf archäologischer Spurensuche”
Im Frühmittelalter ein religiöses Zentrum, heute eine der wichtigsten archäologischen Forschungsstätten in Baden-Württemberg – das idyllische Dorf Unterregenbach. Das “Rätsel von Unterregenbach” beschäftigt die Wissenschaft schon über 100 Jahre lang, doch bis heute ist dieser “Cold Case” noch nicht gelöst. Eine Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall liefert einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und rollt den Fall nochmal auf.
Maßgeblich an der Ausstellung beteiligt sind Studierende des Fachbereichs Architektur der Hochschule Darmstadt die sich seit 2021 mit dem Thema eines ganzheitlichen Konzepts und möglichen Maßnahmenkatalogs mit der Untersuchung und Visualisierung der Historie befassen.
Zusammen wurden Impulse und Anregungen zur Aktivierung des historischen Orts gesammelt. Das Resultat bildet eine Ausstellung im ehemaligen Schulhaus, ein archäologischer Pfad im Außenraum, ein Besucherzentrum und Kommunikationskonzept sowie Visualisierungen der Historie. Das „baulich Faktische“ und Erhaltene kann mit digitalen Informationsebenen erweitert werden. So können mit Technologien wie Lidar Scans, AR Layer, und Animationen Szenarien rekonstruiert und visualisiert und den Besucher:innen niederschwellig zugänglich gemacht werden. Die Schnittstelle der analogen Welt und digitalen Erweiterungen soll es einem möglichst breiten Publikum, unter besonderer Berücksichtigung von Schulklassen, ermöglichen ins mittelalterliche Unterregenbach einzutreten.
„Über 28.000 Besucher kamen in den drei Monaten Laufzeit in die Sonderausstellung, die somit zu den erfolgreichsten des Hällisch-Fränkischen Museums in Schwäbisch Hall zählt.“
Dr. Armin Panter, Museumsleitung, Dezember 2023
Der 2021 entwickelte Maßnahmenkatalog, von aed-neuland ausgezeichnet, zeigt welches Potential Unterregenbach aufweist und lädt zum Dialog der Anwohner:innen mit Experten und Expertinnen, Stifter:innen sowie allen weiteren Interessierten ein.
Im weiteren Verlauf wurden in Folgekursen konkretere hybride Installationen entwickelt und Prototypen getestet. Die Ausstellungsplanung- und grafik erfolgte durch spek DESIGN.